DAS PRINZIP REPARATUR
eine Revision nach 30 Jahren

Komplexität von Gegenständen braucht Strategien zur Überwindung von Obsoleszenz, die Aufgabe tradierter Hoffnungen auf das »bessere Neue«, auf Innovation und Fortschritt: womöglich auch eine erneute Umdeutung des Konzeptes Reparatur. »Reparatur hat transitorischen Charakter«, so Wilfried Lipp schon 1995.

Werterhaltung der Systeme der gebauten Umwelt kann nur gelingen – These des Symposiums –, wenn handwerkliche Praktiken in der Breite überleben und wenn Bauwirtschaft und Baupolitik Weiternutzung künftig begünstigen.

Wiederherstellung von Gebrauchstüchtigkeit würde ergänzt und überlagert durch fiktive Guthaben langfristiger Nutzung – Planung der Wiederholbarkeit von Maßnahmen, Erneuerung der Tugenden stetiger Bauunterhaltung bis hin zur Neubewertung der Produkte der gebauten Umwelt.